Grenzüberschreitungen im Alltag

Shownotes

Jemand liest ungefragt deine Nachrichten oder schaut in dein Handy. Dein Chef ruft dich ausserhalb der Arbeitszeit an, obwohl es keinen Notfall gibt. Oder jemand kommt dir körperlich näher, als dir lieb ist – all das sind Beispiele für Grenzüberschreitungen im Alltag. Wie erkennen wir, dass unsere Grenzen verletzt werden? Wie können wir lernen, sie klar zu kommunizieren? Darüber spricht Host Evelyne Gutknecht mit Sarah Steiner, Psychologin und Gewaltpräventionstrainerin. Sie ist Geschäftsführerin der «Schutzschmiede», einer Beratungs- und Ausbildungsstelle für den Umgang mit Grenzüberschreitungen. Sie bringt sowohl persönliche als auch berufliche Erfahrung zu diesem Thema mit.

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Expertin: Sarah Steiner ist Psychologin, Gewaltpräventionstrainerin und Geschäftsführerin der «Schutzschmiede» in Baden, einer Beratungs- und Ausbildungsstelle für Grenzüberschreitungen.

Autorin und Host: Evelyne Gutknecht

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00:00:00: Es können Leute permanent deine Grenze überschreiten und mit der Zeit merken, dass die Menschen sie nicht ausbrennen.

00:00:06: Weil ihre Grundbedürfnisse nicht beachtet werden oder übergehen werden.

00:00:11: Und merken, das stimmt mit ihnen etwas nicht.

00:00:15: Und dort ist eigentlich das wichtigste Lehre, mal nein sagen.

00:00:20: Und nicht Angst haben, Menschen zu enttäuschen.

00:00:26: Ein Podcast

00:00:28: von RF Mediaschweiz.

00:00:32: Du bist im Bus unterwegs und irgendein Typ steht viel zu nahe neben dich hin, auch wenn es gar nicht nötig wäre.

00:00:39: Es hätte genug Platz.

00:00:41: Oder der Chef leutet ihr ausserhalb der Arbeitszeit an, auch wenn es gar keinen Notfall gibt.

00:00:47: Oder die Kollegen trampen in deine Wohnung und laden sich auch gerade noch selber zum Essen bei dir ein, ohne fragen, ob es dir passt.

00:00:54: Das sind alles Grenzenüberschreitungen.

00:00:57: Situationen, die ich mit einem schlechten Gefühl zurücklöne.

00:01:01: Ein Gefühl von, das stimmt irgendwie nicht für mich.

00:01:05: Aber immer ehrlich, in den allermeisten Fällen sagen wir uns im Gegend über nichts.

00:01:10: Wir wollen ja nicht schwierig tun, wenn nicht als kompliziert abgestämpft werden.

00:01:16: Und dann sagen wir zu uns selber,

00:01:17: ah, komm,

00:01:18: ist ja nicht so schlimm gewesen.

00:01:20: Oder wahrscheinlich bin ich schuld, dass es zu dieser Situation kam.

00:01:24: In dieser Folge rede ich mit dem Profi, wenn es um Grenzebeschreitungen geht.

00:01:29: Sarah Steiner ist Gewaltpräventionstrainerin und Geschäftsführerin der Schutzschmiede in Baden, eine Beratungs- und Ausbildungsstelle für Grenzebeschreitungen.

00:01:39: Ich will für ihr wissen, wie merke ich, dass meine Grenzen überschritten wurden.

00:01:44: Und wenn es passiert ist, was dann?

00:01:47: Wie kann ich üben, Grenzen setzen und für mich einstehen?

00:01:51: Ich bin Delingue Knecht, freue mich, dass du dabei bist.

00:02:00: Sarah Steiner, ich freue mich mega, dass ich heute mit dir sein darf, hier in Baden und mit dir über das Grenzen setzen darf.

00:02:07: Das ist ganz fest in deinem Leben drin, das Thema Grenzüberschreitungen.

00:02:13: Ja, warum ist es dir wichtig?

00:02:15: Ja, das ist eine eigene Betroffenheit.

00:02:17: Durch das ist das entstanden.

00:02:19: Es war eineseits, wenn ich aufgewachsen bin, prägt war, bin ich in meiner Familie und auch meine erste Ehe.

00:02:25: Und ich habe es erlebt.

00:02:28: Und dort war das Thema immer auch.

00:02:30: Die Hauptsache der anderen geht es gut.

00:02:32: Die Bedürfnisse der anderen stehen bei Friedigen.

00:02:36: Die Hauptsache sie sind glücklich.

00:02:38: Und mich gab es nicht so wirklich um meine Bedürfnisse.

00:02:41: Und dass ich dann mit der Zeit lernen darf.

00:02:43: Nein, ich bin wichtig.

00:02:44: Ich darf nein sagen, ich darf Lehren grenzen ziehen.

00:02:48: Mega spannend.

00:02:48: Da wäre es natürlich ausspannend von dir zu hören.

00:02:51: Wie kann man das lernen?

00:02:54: Selber betroffen, ich kann es dir natürlich sehr gut erzählen.

00:02:57: Jetzt vielleicht auch noch als Frage, was verstehst du, wenn du unter Grenzen setzt?

00:03:02: So weisst du, das ist auch noch so ein bisschen abstrakt.

00:03:05: Also da verstehe ich vielleicht auch jeden etwas anderes.

00:03:08: Also nicht den Maul aufbauen oder so.

00:03:11: Genau, sondern es ist einfach die Kommunikation mit sich selber aufnehmen.

00:03:15: Wenn du jetzt so ein Beispiel hattest, von mir am Anfang, es ist wirklich einmal zu spüren und zu hören, wie es mir geht.

00:03:22: Fühle ich mich wohl, fühle ich mich unwohl, vielleicht nach einer Begegnung nach einem Gespräch und merkst, ich fühle mich eigentlich nicht wohl.

00:03:30: Warum?

00:03:31: Dann gehst du immer ein wenig auf die Spur.

00:03:32: Also Selbstreflexion, Kommunikation mit sich selber, merken.

00:03:37: Da wurde es vielleicht nicht wohl, da ist eine Grenze überschritten.

00:03:41: Also persönliche Grenze, was ich in mir drin irgendwie habe, ich zeige es vielleicht nicht, ich habe nicht den Mur aufgeboten, einen Strich am Boden zeichnet es bis hier und nicht weiblich, sondern in mir drin ist das etwas.

00:03:52: Ganz genau.

00:03:54: Und darum ist es so ein sensibles Thema, weil es können Leute permanent deine Grenze überschritten, oder du selbst lebst immer über deine Grenzen.

00:04:02: Das ist auch ein spannendes Spekt.

00:04:04: Und mit der Zeit merken die Menschen ... weil ihre Grundbedürfnisse nicht beachtet werden, übergehen werden und merken, es stimmt mit ihnen etwas nicht.

00:04:17: Und dort ist eigentlich so ein wichtigster Lehre, mal nein sagen.

00:04:23: Sagamics Lehre, nein sagen, im Kleinen anfangen und nicht Angst haben, Menschen zu enttäuschen.

00:04:30: Das möchte ich dann unbedingt noch genauer wissen, wie ich das lernen kann.

00:04:34: Weil das fällt ja wirklich auch nicht jedem gleich einfach zum Nein sagen.

00:04:39: Vielleicht gerade als erstes auch noch, bevor wir noch näher darauf eingehen.

00:04:42: Es gibt Menschen, die können das nicht gut.

00:04:44: Ich höre auch zu denen, wo das jetzt nicht mega gut kann, dann jemandem in your face sagen, stopp, ich will das nicht.

00:04:52: Gibt es Hoffnung, kann man das lernen?

00:04:55: Ja, das kann man lernen.

00:04:56: Aber es geht nicht von heute auf morgen.

00:04:59: Und der Lerneffekt steht, wenn du es mal versuchst und merkst, es gibt positive Rückmeldung.

00:05:06: Sehr oft reagiert, nämlich gegenüber, er stummt und merkt, das wollte ich gar nicht.

00:05:12: Es ist sehr oft, als die Klientin und ich in der Praxis sind, die das noch erzählen.

00:05:17: Sie haben die Grenze gezogen und gesagt, das möchte ich nicht, weil, wegen dem und dem, selbst im Job, im Arbeitsumfeld, in der Familie, gegenüber der Mutter, wie auch immer.

00:05:27: Und dann auf eine schmerkt, es reagiert gegenüber gar nicht der Post auf mich und gar nicht wütend auf mich los.

00:05:33: Das ist an mich ein sehr wichtiger Grundstein, um zu legen, dass sie merkt, ich darf für mich hier.

00:05:40: Also, einfach mal ausprobieren.

00:05:41: Das habe ich lustig, wie es gerade kürzlich erlebt.

00:05:45: In meinem bekannten Kreis kommt ich einfach in unsere Wohnung.

00:05:49: Wir kennen nicht alles gut.

00:05:50: Wir haben ein freundschaftliches Verhältnis, aber die Person ist einfach in mich gekommen.

00:05:53: Ich habe gemerkt, dass es stört mich.

00:05:55: Ich habe es aber nicht geschafft, direkt zu kommunizieren.

00:05:59: Dann habe ich dann einen WhatsApp geschrieben.

00:06:01: Könntest du bitte an mich einfach luten und schnell ein paar Sekunden warten, um von mir aus innen zu kommen?

00:06:06: Aber bitte komm nicht einfach hin.

00:06:08: Und die Person hat geschrieben, ja klar, super, dass es sei.

00:06:12: Und ich habe mir die Gedanken gemacht, was sage ich?

00:06:14: Das machen wir uns noch nicht mega blöd über, wenn ich das sage.

00:06:17: Und dann wird dieser Person geholfen, zu wissen, aha, Devlin schätzt das nicht.

00:06:22: Ja,

00:06:23: mega.

00:06:24: Aber ich glaube, es ist ein erster Schritt, um mal zu probieren, wie fühlt sich das an?

00:06:28: Ja,

00:06:29: also du bist ja selber da, weil du im Beispiel gemerkt hast, das stimmt für dich nicht.

00:06:33: Das kann sein, es zieht sich den Körper zusammen, man atmet nicht mehr richtig, man ist belastet und dort ist die Kommunikation eben mit sich selbst reflektieren.

00:06:42: Super, ein super Beispiel, ja.

00:06:44: Vielleicht können wir ein Beispiel bleiben.

00:06:47: Im Alltag hast du ganz fest mit dem Thema zu tun, Grenzebeschreitungen.

00:06:53: Kannst du noch mal diese Gefühle beschreiben, dass ich merke, dass es eine Grenzebeschreitung wurde?

00:06:58: Das kann ja ganz diffus sein.

00:07:00: Manchmal hat man das Gefühl, eine Grenzebeschreitung ist so ein Riesending.

00:07:05: Langt mich noch einmal an, wo ich es nicht will.

00:07:06: Das ist das Klischee.

00:07:08: Das ist natürlich eine offensichtliche Grenze in Beschreibung.

00:07:10: Aber es gibt ja auch ganz kleine Beispiele.

00:07:13: Kannst du ein paar sagen?

00:07:15: Ja, es sind ganz viele kleine Sachen.

00:07:17: Das kann sein, wie jemand über dich spricht.

00:07:19: Also du vertraust jemandem Detail von deinem Leben.

00:07:22: Sachen, die dich belastet, Gedanken.

00:07:24: Und die Person erzählt es einfach weiter.

00:07:27: Das kann sein Arbeitskollegin, die dich überfährt, der sagt, du kannst das auch noch machen.

00:07:32: Komm.

00:07:33: Das machst du und du traust einfach nicht nein zu sagen, sondern du sagst ja.

00:07:36: Es ist einfach vieles, wenn man sagt ja, aber man möchte eigentlich nein sagen.

00:07:41: Und das hat zum Effekt, dass man einfach ausbremt wird.

00:07:46: Die Energie zum Leben fehlt, sie wird immer weniger.

00:07:49: Menschen, die viel Grenzebeschrittung erleben.

00:07:52: kommen hier zu mir in Praxis und die haben die Burnout-Erscheinungen ganz eindeutig und klar.

00:07:58: Also weil sie immer über das rausgehen, wo sie sich drin wohl fühlen?

00:08:03: Was ist so etwas der Ursprung?

00:08:04: Ja, der Ursprung hat schon auch mit der Prägung und der Kindheit zu tun, wie man aufgewachsen ist, wie man konditioniert ist.

00:08:12: Wenn man dort ... Ja, praktisch, die Hauptsache der anderen geht es gut.

00:08:18: Ich selber bin nicht wichtig.

00:08:20: Das kann so sein, wie man behandelt wurde von Bezugspersonen.

00:08:23: Wenn Eltern oder Bezugspersonen einfach über die Bedürfnisse des Kindes immer hinweggehen, bestimmen, du musst jetzt das und dieses und das Kind will vielleicht nicht, dann ist das wie festgelegt.

00:08:35: Mich gibt es nicht, es ist nicht wichtig, was ich will.

00:08:38: Und dann wird es erst ... Schwierig, im Erwachsenenalter eine Versicherheit, die die eigenen Bedürfnisse.

00:08:44: Und dann sind dann die Erwachsene, die dann wirklich im Job, je nachdem ausgenutzt werden.

00:08:49: zu Texten, ja mit viel Arbeit und Aufträge.

00:08:55: Und sie können eben nicht nein sagen.

00:08:57: Sie können nicht nein sagen.

00:08:58: Aber die Wurzel ist wirklich ... wie sie konditioniert und prägt sind worden.

00:09:04: Ich darf nicht nein sagen, ich muss da einfach mitmachen.

00:09:07: Ja,

00:09:08: und das hat viele bei mir Glaubenssätze zu tun, wenn man schemattherapeutisch das anschauen möchte, mit autoritären Stimmen.

00:09:15: Wie bist du dort konditioniert worden, was für Bewältigung Strategien hast du?

00:09:20: Gibt es auch die drei Strategien, Freeze, Fight und Flight?

00:09:24: Und der Freeze-Modus ist das, was sehr viel gewöhnt sind in Unterwächstsee.

00:09:30: Über sicher gehen lassen, nicht wehren, Koppfein ziehen.

00:09:34: Du orientiert die Hauptsache, der Anderen geht es gut.

00:09:38: Oder auch den Flight-Modus, das vermiedet.

00:09:43: Schöne Reden, Problems, Schöne Reden sagen nicht so schlimm.

00:09:46: Toxische Positivität.

00:09:49: Die

00:09:50: Probleme sind

00:09:51: gut, ich

00:09:51: mache weiter.

00:09:53: Und wenn du so prägt bist ... Dann du schaust, so grenzüberschrittige Schönrede, du spürst es zwar, jetzt bin ich ausgenützt worden, es stimmt nicht für mich, aber du schaust es dann schönreden, damit du sagst, sie hat es nicht so schlimm gemeint, du musst sie wieder besser drauf.

00:10:08: Und man tut es wie wegdrücken.

00:10:10: Oder man denkt dann, ich bin ja ein Problem, oder?

00:10:13: Dass ich das so persönlich nehme, dann ist ja vielleicht mit mir etwas schief.

00:10:16: Ganz genau.

00:10:18: Das passiert sehr viel, also die Schuld hat auf sich genommen.

00:10:21: Statt wirklich... Es braucht halt auch Mut, zu schauen und sich selbst reflektieren.

00:10:27: Wenn du das nie gelernt hast, die Self-care, das Selbstliebe in aller Munde, das hat auch seinen Grund.

00:10:34: Weil sehr viele Menschen einfach erzogen wurden, sie zum Funktionieren, Leistiger bringen, zum Bedürfnis von anderen zu befriedigen und nicht gelernt haben zu spüren, was brauche ich eigentlich?

00:10:46: Das ist, glaube ich, die schwierigste Aufgabe, die wir Menschen haben in diesem Leben.

00:10:51: Weil wenn wir ganz bei uns sind und spüren, was wir eigentlich brauchen, dann sind wir auch ganz ich.

00:10:58: Mit unseren Ressourcen und Fähigkeiten, mit unserer Einzigartigkeit.

00:11:01: Und ich glaube, wenn jeder Mensch mit seiner Einzigartigkeit in der Welt ist und sie es gut in die Welt bringen kann, dann haben wir eine bessere Welt.

00:11:11: Man könnte jetzt aber auch sagen, wenn jeder so mega fest bei sich ist und immer nur auf seine Bedürfnisse schaut und Hauptsache meine Grenzen werden überschritten und es geht mir gut, dann haben wir ganz viele Geister auf diesem Planeten.

00:11:23: Ja,

00:11:23: wir wissen, dass das kommt jetzt.

00:11:25: Genau.

00:11:26: Ja, dann wird es ich zentriert.

00:11:28: Ganz genau.

00:11:29: Das wäre nebenbei, wenn wir so wieder in den Modi unterwegs sind.

00:11:32: Das wäre der Fight-Modus, das sehr egoistisch und ich zentriert ist und nicht rücksichtigt auf andere.

00:11:38: Das wollen wir nicht.

00:11:39: Es geht wirklich darum, dass man auch, wenn man lernt, Grenzen setzen, das anständig macht.

00:11:47: Wie bringt sie ihre Ich-Botschaft?

00:11:49: Ich möchte das jetzt nicht machen.

00:11:52: Ich brauche jetzt noch Zeit, zum Beispiel zu überlegen.

00:11:54: Du kannst noch eine Begründung bringen.

00:11:56: Und das ist anständig.

00:11:58: Also nicht, dass man es hier egoistisch ist, ich, ich, ich, ich, sondern wirklich in einem guten Miteinander mit Respekt, so wie du selber behandelt möchtest werden und gegenüber, dass du es kommunizierst.

00:12:10: Ich möchte noch einmal bei dem Gefühl bleiben, was du vorhin erwähnt hast, dass ich merke, es fühlt sich jetzt nicht gut an, jemand ist über meine Grenze, jemand tut mich mit Arbeit zu decken, obwohl ich eigentlich vielleicht sogar schon einmal kommuniziert habe.

00:12:25: Es ist mir zu viel oder... Das Beispiel, das ich gesagt habe, kommt auch in die Wohnung.

00:12:31: Ohne Leute.

00:12:34: Etwa Dinge, die ich sage.

00:12:35: Oberspielen etc.

00:12:38: Mit diesem Gefühl arbeiten.

00:12:42: Das kann ja auch positive Energie sein, die einem dazu bringt, etwas zu ändern.

00:12:46: Also wenn ich merke, es fühlt sich nicht gut an.

00:12:50: Was werden jetzt hier einen konkreten ersten Schritt?

00:12:55: Also der erste Schritt ist schon hier.

00:12:56: Und das ist, dass du merkst, es fühlt sich nicht gut an.

00:13:00: Dort lieben viele schon stehen und für mich und sagen, ja, es ist ja schon gut, es ist ja nicht so schlimm.

00:13:06: Ah, das spürt sich die Bedürfnisse nicht.

00:13:08: Also wenn du merkst, es fühlt sich nicht gut an, ist das schon mal fast die Halbmiete.

00:13:14: Dann musst du selber reflektieren, in welchen Situationen fühlt sich es nicht gut an, fühle ich mich ausgenutzt.

00:13:22: Was ist der Grund dafür?

00:13:23: Also bei dir jetzt Aha, der Nachbarn oder der Kollege kommt einfach in die Wohnung.

00:13:28: Und nachher wirklich eine klare Aussage für dich formulieren.

00:13:32: Net und anständig, was du brauchst.

00:13:35: Also du duest für dich entscheiden, was du brauchst, dass ich mich nicht mehr so ausgenutzt fühle.

00:13:41: Okay, ich brauche mein Raum, ich brauche meine Sicherheit.

00:13:44: Jetzt zum Beispiel deine Wohnung.

00:13:46: Ich brauche ein Rückzugsort.

00:13:48: Meine Wohnung ist meine Oase.

00:13:50: Mein Zuhause, das meine Familie lebt, darf nicht einfach jemanden reinkommen.

00:13:55: Das ist vielleicht auch heilig für dich.

00:13:57: Und das in angemessener Wort ist ein klaren Aussag formulieren.

00:14:04: ...dann nach mega viel Arbeit.

00:14:06: Das ist einfach Masse.

00:14:09: Im normalen Alltag von uns alten Vorräumen, wo man im Studium arbeiten kann, Familie, Kinder, Hobies, Leute, und sich dann da irgendwo die Momente rausnehmen, sich reflektieren und überlegen.

00:14:24: Denn hier läuft ja weiter und dann kommt vielleicht schon die nächste Situation, wo man auch merkt,

00:14:28: jetzt

00:14:29: fühlt sich es nicht gut an.

00:14:32: Ja, wann machen wir das?

00:14:34: Bitte schön.

00:14:35: Also, es ist wirklich der Anfang, dass man hier so die meisten Energie braucht.

00:14:40: Und wenn du aber merkst, dass dein Beispiel hier vom Kollegen in die Wohnung kam, es funktioniert.

00:14:45: dann wird es eine intrinsische Motivation.

00:14:48: Und es wird das nächste Mal schon vieler eingefallen.

00:14:51: Es ist einfach, man muss Baby steps machen und man muss es wagen.

00:14:55: Du stehst immer von der Wand oder dem Berg und denkst, ah, die Topen wäre schön.

00:14:59: Ah, es hat doch schöne Topen zu sein und die Aussicht zu geniessen, aber du gehst nicht runter.

00:15:02: Du musst es wirklich anfangen machen.

00:15:04: Am Anfang kostet es viel Energie.

00:15:06: Das siehst du absolut richtig.

00:15:08: Das ist für je nachdem, wie du prägt bist, ist es eine grosse Kraft aufhand.

00:15:12: Und wenn man es dann gemacht hat, wie du in deinem Beispiel gesagt hast, ist es auch wirklich wichtig, wenn es gut kommt, stolz sie auf sich.

00:15:18: Ich sage auf die Schulter ein Klopfen, vielleicht macht es auch ein Umfeld.

00:15:22: Und dann wirklich wieder weitermachen jedes Mal, was du wirst machen, es wird dir ringerfallen.

00:15:28: Also das kann ich von meinem Leben nur bestätigen und auch von meinen Klientinnen und Klienten.

00:15:33: Also es ist wirklich eine intrinsische Geschichte nach einer Motivation, die dann automatisch auch steckt.

00:15:41: Durch das Erleben, durch die Erfahrung.

00:15:43: Wenn du erfährst, du wirst respektiert.

00:15:45: Du bekommst Respekt.

00:15:47: Das ist etwas Wunderschönes.

00:15:49: Wenn jemand das nicht kennt, dann ... Das ist wie wenn du mal Liebe bekommst.

00:15:53: Und du hast vielleicht nie Liebe bekommen.

00:15:56: Das ist so, hey, du möchtest mehr.

00:15:57: Du hast das gespürt.

00:16:00: Aber ich höre es zusammen.

00:16:01: Also Respekt bekommen und Grenzen setzen.

00:16:05: Ja, kannst du etwas dazu sagen?

00:16:06: Mhm.

00:16:07: Absolut.

00:16:09: Wenn immer deine Grenzen übergehen werden, wirst du nicht respektiert.

00:16:14: Und Kier, wenn du deine Grenzen einforderst, tausst du dir Respekt, erarbeitet du das.

00:16:21: Also quasi, jetzt über dich, Evelyn, kann man nicht einfach so über ihn weggehen.

00:16:27: Also, wenn es jetzt die Wohnung ist, oder ein anderes Beispiel, man übergeht einfach die Grenzen, macht einfach, dann kommt es demnächst.

00:16:36: Das ist effektiv.

00:16:37: Wenn die Leute merken, die Person weht sich nicht.

00:16:40: Es muss nicht immer böse sein.

00:16:41: Es wird einfach noch mehr ausgenutzt.

00:16:44: Es gibt noch mehr Arbeit.

00:16:46: Man fragt sich gar nicht mehr beim nächsten Auftrag.

00:16:49: Man lässt einfach in ein Büro.

00:16:53: Es geht einfach immer weiter.

00:16:55: Weil es gegenüber merkt, die Person weht sich gar nicht.

00:16:58: Der Respekt sinkt noch komplett.

00:17:03: Ich finde, das Wort WEREN eigentlich noch spannend.

00:17:07: Ich, das irgendwie so ein bisschen negativ bewerten, merke ich jetzt gerade.

00:17:12: Ich weiss auch nicht mehr warum.

00:17:14: Aber eigentlich hat es in diesem Kontext, wenn es darum geht, Grenzen setzen, heisst es ja eigentlich, ich wäre mich dagegen.

00:17:21: dass man über meine Grenzen hinweg geht.

00:17:24: Es muss ja nicht, dass das Körper das wäre.

00:17:25: Vielleicht habe ich darum den negativen

00:17:28: Dingen.

00:17:29: Sondern es kann ja sein, ich schaue für mich.

00:17:32: Ich stehe für mich

00:17:33: ein.

00:17:34: Ja, spannend.

00:17:35: Ja, ich verstehe.

00:17:37: Ich glaube, es geht auch vielen so.

00:17:39: Ich bin auch eine Selbstverteidigungstrainerin.

00:17:44: Aber es ist absolut nicht physisch gemeint in diesem Kontext.

00:17:49: Es ist eben auch ... Wenn man zwar die Wehren nimmt, gehört auch die Kampf dazu.

00:17:53: Es ist ein Kampf für dich, für deine Seele, für deine Psyche, für deine Respekt, für deine Dosein.

00:18:01: Dass du einzigartig gemacht hast, dass du auf dieser Welt hier bist und deine Begabungen leben kannst, deine Ressourcen leben kannst.

00:18:10: Für das setzt du dich ein.

00:18:12: Oder für dich und deine Familie, für deine Werte, die du willst leben.

00:18:18: Und das ist ... Das ist ein guter Kampf, wenn wir das Wort wehren nehmen.

00:18:21: Das

00:18:22: ist für das Gute, für den Respekt, das dir zusteht, das jeder Mensch zusteht.

00:18:27: Wohl verstanden.

00:18:28: Auch Menschen, die uns nicht passen.

00:18:30: Auf dieser Welt, die wir müssen haben.

00:18:32: Es ist die Menschenwürde, die wir haben, die unantauschbar sind.

00:18:36: Und für das tust du dich wehren, an dem man sitzt.

00:18:39: Anders wollen sie sagen, einsetzen.

00:18:42: Und das ... zu merken, wenn Leute sich ein Beispiel bringen, von einem Gewaltpräventionskurs von Teenager Maitley, die es erzählt hat, was sie täglich im Bus erleben auf dem Weg in die Oberstufe.

00:18:57: Sie werden zugesetzt, man berührt sie absichtlich, man schaut das Handy, man quatscht sie an.

00:19:03: Also üblich, jetzt auch wirklich physische Grenzenüberschrittungen.

00:19:06: Und dann haben sie gesagt, ja, darf ich mich dann wehren, darf ich den Leute sagen, darf ich hier aus dem Zweierabteil vom Bus?

00:19:14: Und dann auch wieder, oder wie sind sie geprägt?

00:19:16: Das war natürlich das Thema.

00:19:19: Und dann sage ich immer, ja, hat er das Gegenüber gefragt, darfst du so nahe zu dir her sitzen, darfst dich berühren, darfst dir ins Handy schauen und dich anklatschen.

00:19:28: Da kommt immer so Aha-Effekt, nein, das Gegenüber hat mich nicht gefragt.

00:19:33: Es ist einfach drüber hinweggegangen über meine Grenze.

00:19:36: Und dann kommt so der Kenntnis Aha, ich darf ja.

00:19:40: Für mich, mich einsetzen und wehren.

00:19:42: Ich darf von der anderen Frage auch nicht.

00:19:45: Und dann kommt zu den Klick-Affekten, die wir dann auch durchspielen in den Trainings.

00:19:48: Also, wenn du den Müll kennst, auch spielen.

00:19:50: Oder das Spiel, das wir einführen und erklären.

00:19:53: Und sie lernen sich dann, eins zu eins zu wehren und aufzustehen und rauszugehen.

00:19:57: Mega spannend.

00:19:58: Dann muss ich abteilen, ja.

00:20:00: Also ich nehme mit, wäre ist nicht negativ, sondern wäre heisst, ich setze mich ein für mich, für meine, das ist das, was du so schön beschrieb, für meine Selbe, für meine Persönlichkeit, damit ich dann auch aus dieser Spirale rauskomme.

00:20:17: Man geht über mich, wir rennen sie hinweg und ich erholen mir den Respekt, den jeder verdient hat.

00:20:22: Das ist das mega schön gesagt.

00:20:24: Das ist eigentlich auch noch ein guter Punkt.

00:20:26: Auch der, der mir nicht passt, hat es verdient, dass ich ihn respektiere und nicht über seine Grenze rausgegangen

00:20:32: habe.

00:20:33: Das nicht heisst, dass du gut findest, was er vielleicht macht.

00:20:36: Du musst wirklich die gleiche Meinung sein, aber einfach stehen lassen, respektieren.

00:20:40: Punkt.

00:20:42: Findest du, es gibt schlimmer und weniger schlimme Grenzeüberschrittungen?

00:20:46: Kann man das kategorisieren?

00:20:50: Ja, man hat lange gedacht, dass der körperliche Missbrauch schlägt.

00:20:55: Vergewaltigung ist sicher sehr schlimm.

00:20:57: Das ist es so effektiv.

00:20:59: Ich bin jetzt noch eine Ausbildung für posttraumatische Belastungsstörungen und Psychotraumatologie.

00:21:07: Dort haben wir gelernt und es war sehr interessant, dass dass die tägliche oder die regelmäßige Abwertung, auch ab von Bezugspersonen zu Kindern, genau gleich schlimm empfunden werden kann.

00:21:20: Also Erniedrigung mit Sprüchen, weil aus dir wird doch nichts.

00:21:23: Der ist strenglich ein bisschen an, dein Gespenst ist viel besser.

00:21:26: Schau mal, du kannst das nicht demologisch, du musst es nicht demologisch.

00:21:29: Also die psychische Gewalt und Abwertung kann genau gleich schlimm empfunden werden, wie ein körperlicher Missbrauch.

00:21:37: Und seitdem auch ... Also ich merke es auch in meiner Praxis.

00:21:40: Folgendes können massiv sein, genau wie auch ein Missbrauch.

00:21:45: Und sicher sind wir uns einig, dass ein Missbrauch körperlich ist etwas ganz Schlimmes, gerade wenn es auch in die sexuelle Integrität angeht.

00:22:00: Und aber auch natürlich die psychische anwertige Rennverletzung.

00:22:06: Mobbing, natürlich über die Jahre.

00:22:09: Es ist nicht sichtbar, man hat nicht den blauen Backen.

00:22:11: Man sieht es nicht wusst, man kann nicht sagen, ich bin geschlagen worden, aber über die Jahre ein Mobbing.

00:22:16: Das hat massivste Folgen.

00:22:19: Und das sind alles auch Grenzeüberschrittungen?

00:22:21: Absolut,

00:22:21: ja.

00:22:23: Es ist so sicher, es gibt Unterschiede der Liga, die man spielt, aber Grenzeüberschrittungen an sich sind fürsgegen über immer.

00:22:34: etwas Schlimmes.

00:22:36: Es wird auch je nachdem auch unterschiedlich empfunden.

00:22:39: Es kommt immer noch auf einen Kontext.

00:22:40: Es hat jemand schon so Sachen erlebt früher.

00:22:43: Jetzt kommt noch einmal eine Grenzeüberschrittung.

00:22:44: Dann kann das ganz dröpfel sein, die es fast zu überlaufen bringt.

00:22:49: Wenn sich das so summiert dann auch, oder?

00:22:50: Ja,

00:22:51: ja.

00:22:51: Also es ist ein grosses Thema das Ganze.

00:22:55: Es zeigt einfach, wie wichtig es ist, auch einen kleinen im Alltag wie wir miteinander umgehen.

00:23:01: Wie man am Familie ist, zu Hause miteinander zu sprechen, ob dieser Respekt gelernt wird innerhalb der Familie.

00:23:09: Das ist ein ganz wichtiges Thema.

00:23:12: Das auch du selbst nicht zum Oberwirsch.

00:23:14: Und zu dem wirst du bei anderen Grenzen überschreiten.

00:23:18: Genau, das

00:23:19: ist ja

00:23:19: noch die andere Rolle, oder?

00:23:21: Genau.

00:23:22: Wir wollen ja auch unsere Kinder ziehen, dass sie das auch bei anderen nicht machen zu späten, sondern sie respektieren.

00:23:28: Und obwohl sie ja gleich für ihre Bedürfnisse zum Grenzen einstehen sollen.

00:23:33: Also sie sind beides, oder?

00:23:36: Sarah, ich möchte noch einmal in den Alltag gehen, ganz konkret.

00:23:40: Beispiel oder Schritt zu machen.

00:23:42: Also ich habe gemerkt, meine Grenze zu überschreiten.

00:23:44: Du hast gesagt, dass reflektieren ist mega wichtig, dass ich merke überhaupt schon nur an.

00:23:48: Es fühlt sich nicht gut an.

00:23:49: Und jetzt, was mache ich mit dem?

00:23:53: Zeint ist, dass man im Nachhinein merkt, ich möchte die Situation vielleicht noch mal ansprechen mit der Person.

00:24:00: Also, wenn ich jetzt hier in dem WhatsApp oder mit dem WhatsApp, aber ich gebe es ja auch im Moment, in dem ich stehe.

00:24:06: Jetzt ist es wie too much.

00:24:09: Was ratest du in dieser Situation?

00:24:11: Ich merke, jetzt kommt jemand wirklich mir auf eine Art und Weise, in der ich muss und will reagieren.

00:24:17: Wie kann ich das machen?

00:24:19: Das wäre jetzt eine richtige Reaktion, sage ich jetzt mal.

00:24:22: Das wäre im Sinne von ich schlage drei, sondern...

00:24:26: Ja, also wenn du merkst, jetzt stimmt nicht und du möchtest jetzt etwas machen.

00:24:31: Es ist sicher gut, nicht nur die drei Schiessen, also wenn sie am Eskalieren ist, je nachdem, wenn du auch die drei Schiessen bist, dann ist die Chance sehr gross, dass es explosiv kann werden, dass es komplett eskalieren kann.

00:24:43: Ich sage auch nichts Schnufen, weil man merkt ja auch, dass Profis, die auch in Krisenmanagement unterwegs sind, bedrohliche Situationen sind.

00:24:53: Die Atmung ist matchentscheidend.

00:24:55: Damit du keinen Tunnelblicken bekommst.

00:24:58: Wenn du einen Tunnelblicken bekommst, willst du den anderen fertig machen.

00:25:02: Dann bist du nicht mehr rational unterwegs.

00:25:05: In diesem Moment einfach atmen.

00:25:06: Es kann einen tiefen Atemzug sein.

00:25:09: Und dann eine Ich-Gotschaft bringen, wo du auch gar nicht sagen musst, was jetzt geht, muss passieren, sondern du musst die Zeit verschaffen.

00:25:18: Du, ich kann das nicht machen, die Aufgabe.

00:25:21: Ich brauche Zeit, um zu überlegen.

00:25:23: Ich melde mich mun.

00:25:25: Oder für mich ist es jetzt zu viel.

00:25:28: Ich brauche jetzt etwas Ruhe und ein Pausen.

00:25:32: Ich tu mir das überlegen.

00:25:33: Also nicht gerade in die Handelkuh dreischüssen, Lösungen anbieten oder sagen, du willst es so, so und so.

00:25:41: Weil wenn es im Moment ist, wo du gerade triggert wirst, kann es einfach sehr gut sein, dass es emotional überkommt, dass es vielleicht auch einen Fight gibt, dass du willst zurückgehen und so weiter.

00:25:51: Ich sage an mich einfach, du einst atmen, du dir Luft und Zeit verschaffen und du das kommunizieren.

00:25:57: Nicht gerade dreischüssen.

00:25:58: Und dort ist die Erfahrung sehr gut, dass man eben sagen kann, hey, Im Moment stimmt es für mich gerade nicht.

00:26:04: Ich brauche jetzt eine Pause, ich brauche Ruhe.

00:26:06: Und man sich dann wirklich dort aufstellen, eben die Selbstreflexion macht, wenn es jetzt im Geschäft, im Beruf ist, was brauche ich, was will ich eigentlich.

00:26:14: Weil die Aufträge stimmen wie, wo nicht und welche schon.

00:26:18: Und dann das Klar- und Kommunizieren am Gegenüber zu einer angemessenen Zeit in Ruhe.

00:26:25: Das ist aber ein Beispiel aus dem Berufsalltag, wo es nicht dringend ist, was ich mit der Zeit verschaffen kann.

00:26:35: Ich suche nach einem anderen Beispiel.

00:26:37: Zu Familienalltag und

00:26:39: zu Mami.

00:26:41: Ich denke an Mami.

00:26:42: Mami erleben sehr häufig Grenzebeschriftungen von fremden Leuten.

00:26:46: Man ist auf dem Spielplatz.

00:26:48: Das eigene Kind verhaltet sich.

00:26:51: nicht so angemessen für andere Menschen und es kommt in jemandem und sagt einem, hey, hier kannst du nicht bei deinem Kind schauen.

00:27:00: Das ist ja auch schon eine Grenzebeschrittung.

00:27:02: Ich bin Mutter, ich bin verantwortlich für mein Kind und wenn jemand so etwas zu sagen, was man zu tun hat auf der Art und Weise, die vielleicht nicht so angemessen findet, ist das ja irgendwo auch eine Grenzebeschrittung.

00:27:15: Dort muss ich oder möchte ich mich jetzt gerade reagieren, oder?

00:27:19: Aber die Meister können nicht reagieren, weil sie keine Chockstarren in Freeze haben.

00:27:24: Es kommt völlig überraschend.

00:27:26: Das ist typisch.

00:27:28: Ja, in diesem Sinn kannst du auch eine Paradox reagieren, eine Paradoxindermension.

00:27:35: Dass du hierher gehst und du sagst zum Beispiel in den Spielplatz, schön, dass sie sich um mein Kind kümmern, wie es ihm geht.

00:27:43: Aber ich schaue.

00:27:44: Ich schaue für das Kind.

00:27:45: Schön, dass sie sich meldet und dass sie ihnen das sorgt.

00:27:48: Aber ich bin da Mutter und ich werde hier schauen.

00:27:52: Also quasi wie anerkennen.

00:27:54: Die Person stellt das fest.

00:27:55: Da ist ja nichts falsch.

00:27:56: Sie stellt das fest.

00:27:57: Das Kind hier ist zurück ein wenig wild unterwegs.

00:28:01: Manchmal kann man manchmal nicht immer steuern als Mami.

00:28:04: Und dann einfach klar sagen, du bist da Mutter, du schaust.

00:28:09: Wenn du in den Kino steigst und sagst, hey, geht es eigentlich noch?

00:28:11: Schau dir doch auf Ihren Hof, oder?

00:28:13: Hey, du Debleut!

00:28:15: Dann eskaliert, dann auf eine ist kurz ein ganz Spielplatz und dein Kind schämt sich zu Boden und will nie mehr auf den Spielplatz und Spenden reden.

00:28:21: Dann nicht mehr mit ihm in der Schule und so weiter.

00:28:23: Sondern einfach auch die Grösse zu sagen, ja, die Person darf die Meinung haben.

00:28:28: Ja, danke, oder ja?

00:28:30: Ja, ich habe es gesehen, dass sie das merken, dass mein Kind jetzt gerade ein bisschen ... Aufbrusend ist, ich werde mich darum kümmern, ich bin Mutter, ich bin da, ich schaue.

00:28:40: Ja, aber es ist nicht immer einfach.

00:28:42: Du hast gerade ein gutes Stichwort gebracht, man muss die Grösse haben.

00:28:47: Ich kann mir vorstellen, dass das allgemein ein wichtiges Thema ist beim Grenzen setzen, die Grösse haben.

00:28:53: Also das heisst ja, ich muss mir innen viel passieren, damit ich die Grösse haben kann.

00:28:59: Und ich frage mich jetzt gerade... Ist das ganze Thema eigentlich auch das Thema vom selbsten Wert, dass ich eben weiss, ich bin jemand, ich bin innerlich, darf ich gross sein oder ich habe eine größe in mir, die

00:29:12: darf

00:29:13: sein?

00:29:14: Also ist das eigentlich auch so ein bisschen ein Ernst vom Problem?

00:29:17: Das heisst, wenn ich selber nicht daran glaube, dass ich... Das kann, dass ich jemand bin, dass ich es wert bin.

00:29:24: Dass es mir viel schwieriger fällt, um hier zu stehen und die Grenzen zu setzen.

00:29:28: Das ist jetzt einfach ein Thesen.

00:29:29: Absolut, du triffst es voll, also im Zentrum genau.

00:29:33: Es ist ja so, es ist heute der Selbstwert.

00:29:35: Wenn du eben, darum bringe ich wieder die Prägung, du weißt vom Selbstwert her, schlecht oder schwach aufgestellt bist, wie willst du für deine Grenze einstehen?

00:29:46: Praxis bei mir hier in der Beratung ist sehr oft das Erkennen.

00:29:50: Ich mache sehr viel Übersetzungsarbeit.

00:29:53: Die Leute erzählen mir ihre Probleme im Leben und dann machen wir eine Familie an einem Nesen und schauen, wie sie unterwegs waren in der Herkunftsfamilie.

00:30:00: Was war in den Tonfall?

00:30:02: Was waren die Werte?

00:30:04: Und dann merken sie, dass wir es auch oft bildlich darstellen, mit Flipchart und Post-its.

00:30:09: Es ist ja kein Wunder, dass ich das nicht kann.

00:30:12: Und das hilft schon extrem.

00:30:15: Das können wir verstehen.

00:30:16: Warum habe ich so einen schwachen Selbstwert?

00:30:20: Und dann fahre ich meistens an, also immer fahre ich an besser.

00:30:26: Weil sie einfach eine Erklärung bekommen, warum.

00:30:30: Und dann merke ich, nein, ich will das nicht mehr.

00:30:33: Ich will ein Change in meinem Leben.

00:30:34: Ich will nicht mehr einfach so übergehen in der Beziehung, im Job, bei Freunden.

00:30:38: Ich will das nicht mehr.

00:30:39: Und wenn das kommt, das ist wie ein guter Kampfmodus, die Energie.

00:30:45: Manchmal ist es auch mit Wut.

00:30:46: Es ist sehr oft auch Wut, wenn es das sieht.

00:30:50: Man selbst reflektiert und merkt, ich wurde nur abgewertet.

00:30:55: Ich wurde in der Schule gemobbt.

00:30:56: Und so weiter.

00:30:58: Und die Wut, das ist so eine starke Kraft.

00:31:02: Man kann so etwas Gutes daraus werden.

00:31:06: Schlimm ist dann, wenn man merkt, dass man schlechter selbst wird und es dann in das Depressive geht.

00:31:11: Man hat Depressionen und dort ist die Energie nicht hier.

00:31:15: Aber wenn man so heilige Wut kommt und der Wunsch nach Veränderung, dann kommen wir wieder zum Gleichen.

00:31:23: Es sind die Baby-Steps.

00:31:25: Wenn man lernt, dann für sich einstehen und auf eine schmerzt, ich bekomme Respekt.

00:31:30: Es gegenüber entschuldigt sich vielleicht sogar.

00:31:33: dann macht es den selbsten Wert.

00:31:34: Du musst etwas umstücken, aber es ist Stück Arbeit.

00:31:37: Es geht leider nicht von heute auf morgen.

00:31:40: Und was auch noch wichtig ist, wenn du den selbsten Wert ansprichst, einfach mal zu schauen, was für Menschen ich um mich umfinde.

00:31:47: Sind das Menschen, die mich anbieten, die mich klein fühlen, die mich immer wieder klein machen und dort einfach zu reflektieren, habe ich gute Menschen um mich um.

00:32:00: Da gibt es auch Geschichten bei mir in der Beratung, wo Menschen merken, da muss ich mich trennen.

00:32:06: Also die Trennung einer Freundin, die nur Energie frisst, mich kleimacht, mich abwertet und mir überhaupt nicht gut tut.

00:32:14: Wo sie das auch kommunizieren tun.

00:32:16: Und dann gibt es wirklich, dass so Leute sich automatisch zurückziehen.

00:32:20: Wenn Menschen merken, kann man nicht mehr einfach über die Person verfügen und bestimmen.

00:32:25: Und dort auf einer Grenze ... Aufzeigt, ob man so nicht überkommt, sind das dann Menschen, die dann auch von sich aus gehen.

00:32:33: Dann merkt man auch, dass man wirklich gute Freunde hat.

00:32:37: Weil die guten, die würden dann wirklich auch bleiben wollen, um daran arbeiten zu können.

00:32:41: Das kann auch bedeuten, vielleicht einen Job wechseln, wenn man merkt, dass der Chef oder der Chefin immer über meine Grenzen wegt und mich abwertet, nicht unbedingt ernst.

00:32:50: Aber das braucht mega.

00:32:52: Ersterke wieder, oder?

00:32:53: Ich denke, das ist wahrscheinlich, wenn man schon ein paar Mal gelernt hat, für sich einsetzen oder fangen Grenzen zu setzen, sind das ein grosser Schritt, oder?

00:33:01: Das

00:33:01: sind grosser

00:33:02: Schritte, ja.

00:33:04: Das sind Riesenschritte,

00:33:05: ja.

00:33:05: Das braucht man auch Hilfe.

00:33:07: Kann man das alleine?

00:33:09: Meistens nicht, nein.

00:33:10: Also da braucht es wirklich Hilfe.

00:33:12: Jetzt geht es um die Jobbeispiele, die du gebraucht hast.

00:33:14: Da hatte ich auch drei Coachings, die Begleitung von ein bis zwei Jahren.

00:33:20: Klienten, Klientinnen, die wirklich die Begleitung haben gebraucht.

00:33:24: Und dann ist es wieder ein Rückschritt.

00:33:25: Nein, ich bleibe da.

00:33:26: Und ich versuche es nochmal.

00:33:28: Und die Betroffene merken, nein, also ich werde hier behandelt.

00:33:32: Das geht wirklich nicht.

00:33:33: Und ich schlafe nicht mehr ins nicht mehr wegen dem Job.

00:33:36: Und dann das Umfeld reagiert dann auch.

00:33:39: Und dann versuchen wir Schritt für Schritt, das zusammen vorzubereiten, bis zum Tag X. Und dann kommt meistens die grosse Erleichterung, wieder schlafen, eine körperliche Symptome von Migränen, permanenten Verspannungen, die weggehen, weil es einfach krank macht, wenn man immer die Grenzen lädt, die anderen übergehen.

00:34:00: Also wenn man ständig übergehen wird, auch selber, immer über die Grenzen lebt durch das auch, dann gibt es immer eine körperliche Symptome als Begleiterscheinung.

00:34:10: Das geht alleine eben nicht.

00:34:12: Es ist ein spannender Umkehrschluss, das wir machen können.

00:34:14: Wenn es mir jetzt die überlängere Zeit körperlich nicht gut geht, schlafen kann, kann man immer migranen, buchen, whatever, lohnt sich es dann mal anzuschauen, könnte es echt

00:34:25: sein,

00:34:26: dass ich immer

00:34:27: über meine

00:34:27: Grenzen rausgehen muss oder dass ich über meine Grenzen immer wieder übergegangen werde.

00:34:31: Das ist ein super Beispiel und du bringst es ja effektiv.

00:34:34: Ich kann Menschen in der Praxis genau so Sachen erzählen.

00:34:39: Permanente Migräne, permanent ein Verdauungsproblem.

00:34:42: Ich kann nicht mehr schlafen.

00:34:43: Und dann machen wir wirklich Auslegenordnungen von Ihren Leben.

00:34:48: Und dann ist es eine Ansammlung der Grenze überschreitigend.

00:34:52: Und der Grundsteil, der kommt wieder auf das Zurück, ist schon vor Kindheit hergelegt.

00:34:57: Das ist einfach so.

00:34:59: Z.B.

00:34:59: auch eine Paar Rentifizierung, dass man das Kind verantwortengelernt übernähe für die Eltern, weil vielleicht der Krankheit oder der Sucht ist.

00:35:09: Das ist auch oft Thema, statt dass ein Kind für seine Bedürfnisse lehrt einstehen will, spielen und Welt entdecken.

00:35:16: Es ist sehr früh verantwortlich und übernimmt für erwachsene Personen.

00:35:20: Das sind auch so Beispiele.

00:35:22: Es zieht sich durchs ganze Leben durch.

00:35:24: Ich schaue für alle anderen die Hauptsache, die anderen sind glücklich.

00:35:28: Und dann kommt es irgendwann zum Crash.

00:35:31: Und dann sind alle die körperlichen Symptome schon lange, schon lange hier.

00:35:35: Und man geht zum Migranenspezialist, der sicher helfen kann.

00:35:38: Man geht das abklären und so weiter.

00:35:41: Aber es geht nicht vorwärts.

00:35:42: Vielleicht wird es dann mal etwas besser.

00:35:44: Aber die Ursache dahinter, die die Entzündung und die Verkrampfung macht, sind sehr oft dann eben psychischer Natur.

00:35:53: Mega spannend, wie man alles zusammenhängt.

00:35:55: Körperseel.

00:35:57: Es ist so eindrücklich.

00:35:58: Also immer wieder staun ich dort extrem.

00:36:02: Ja, dass man so ganzheitliche Wesen sind.

00:36:06: Wir haben schon mega viel Sparen zu gereden, Sarah, über Grenzen.

00:36:09: Was sind eigentlich, was heisst das Grenzebeschreitungen, wie kann ich die spüren, was mache ich damit?

00:36:17: Ich würde gerne jetzt noch ein bisschen in den konkreten Übungen gehen.

00:36:21: Weisst du was?

00:36:22: Gibt es irgendwelche Routinen, die ich anfangs schon bevor es die krassen Grenzebeschleutungen gibt?

00:36:29: Aber vielleicht um ganz kleine Sachen, die ich trainieren und üben, um mich bewusst zu machen?

00:36:34: Ich bin wichtig.

00:36:36: Ich kann lernen, nein sagen.

00:36:38: Kannst du uns etwas tanken?

00:36:41: Also sicher ... reflektieren regelmässig.

00:36:45: Am besten machst du es täglich.

00:36:47: Wenn du anfängst, machst du es täglich, tust du ein Dagenbuch auf das Nachtischchen oder redest du am Abend noch so ein bisschen bisch auf dein Sessel, vielleicht noch mit deinem Tee und du reflektierst, wo habe ich mich heute an diesem Tag unwohl gefühlt?

00:37:01: Wo ist es mir nicht wohl gewesen, wo habe ich mich vielleicht ausgenutzt gefühlt?

00:37:05: Dann analysieren, was der Grund war oder der Auslöser war.

00:37:11: Das einfach monotieren.

00:37:14: Was wünscht du dir eigentlich in dieser Situation?

00:37:18: Ah, ich wünsche mir, dass man mir zulässt, dass ich den Satz kann zu ändern.

00:37:22: Ich wünsche mir, dass mein Raum nicht einfach jemand ohne einen läuft.

00:37:27: Dort auch aufschreiben, was ich wünsche.

00:37:29: Dort drückt auch eine Haltung aus.

00:37:31: Wie willst du im Leben unterwegs sein?

00:37:35: Ja, das sind die konkreten Beispiele.

00:37:39: Was dir sicher hilft, ist sich befreien von Schuldgefühl.

00:37:43: Und dort arbeite ich sehr gerne mit der Glaubenssatzarbeit.

00:37:46: Also die negativen Glaubenssätze rauszuschälen.

00:37:50: Die findet man auch viel online.

00:37:52: Also die uns zulassen und merken, dass das Thema selbst wird.

00:37:55: Glaubenssatz gehen wir googlen.

00:37:57: Wir hatten übrigens auch schon Folgen in der Synchromygiene, die es um Glaubenssätze geht.

00:38:02: Da könnt ihr gerne mal durchscrollen.

00:38:04: Super.

00:38:05: Ja, und dann suche ich deinen Kernglaubenssatz rauszuschälen.

00:38:08: Ich bin nichts wert oder ich muss immer alles für andere machen.

00:38:13: Nur Leistung zählt.

00:38:15: Ich bin oben gut, wenn ich Leistung erbringe und so weiter.

00:38:18: Und in der Kernglaubenshaut zu schälen und dann versuche ich, in den Positiven umzuwandt und dir so etwas erlaubern zu geben.

00:38:25: Und die halt immer wieder sich sagen.

00:38:27: Also ich darf nein sagen.

00:38:29: Ohne Schulgefühl.

00:38:31: Ich darf mich für mich einsetzen.

00:38:34: Ich darf meine Meinung sagen.

00:38:37: Meine Meinung ist wichtig.

00:38:39: Und ich kann es helfen.

00:38:40: Die Menge ist meine ... meine Kunden auf grossen Post-its, den Positiv-Glaubenssatz aufschreiben und kleben einen Spiegel z.B.

00:38:49: oder neben dem Bett.

00:38:51: Das alleine heilt nicht, das ist jetzt allerheilmittel, aber effektiv ist es so, dass unser Herr nicht dankweise abgespeichert hat.

00:38:59: einbremt wie eine Autobahn, wie wir über uns denken.

00:39:03: Auch selbst werden wir über uns denken.

00:39:05: Und wir müssen am Herd nicht immer wieder in neue Denken sagen.

00:39:08: Das ist wie eine Erinnerung, die man immer wieder selbst sagt.

00:39:12: Genau, und das wird abgespeichert.

00:39:13: Das ist vielleicht zuerst im Fusspad, im Velo-Wagen, irgendwann in einer Strasse, irgendwann nach einigen Jahren eine Autobahn.

00:39:19: Und dort wirklich sich immer wieder daran erinnern.

00:39:22: Das ist wie ein Schupf, oder?

00:39:24: Wenn du aufstehst am Morgen ... Ich bin wertvoll.

00:39:27: Ich bin wichtig.

00:39:28: Ich darf meine Meinung sagen.

00:39:31: Und dass ich immer wieder sage.

00:39:32: Und da komme ich noch mal zum Umfeld.

00:39:35: Leute, die dich glauben, Leute, die dich ermutigen, ermutigen tun.

00:39:41: Leute, die auch mit dir sagen, du bist toll, wie hast du das wieder gemacht?

00:39:44: Wow, so cool.

00:39:47: Ja, die einem aufbauen, so Leute anfangen, um sich umzusammeln.

00:39:52: Vielleicht

00:39:53: auch selber so etwas sein für die anderen, oder?

00:39:55: Das ist manchmal auch ansteckend in einer Freundschaft.

00:39:57: Wenn ich am Gegenteil nichts für das Positive sagen kann, kommt dann vielleicht das andere ja auch

00:40:02: zurück.

00:40:02: Das ist unschöne, wenn du dann auch die Wechsel wirklich merkst.

00:40:06: Und wie du das auch für andere sein kannst, ist etwas Unterschiedes.

00:40:10: Also ich sehe, es ist Arbeit, lernen Grenzen setzen, lernen Einsagen.

00:40:16: Aber wie hast du das gesehen?

00:40:18: Gleich schon relativ, wenn ich mich jetzt entschliessen möchte, ich möchte dem Thema nahe gehen.

00:40:22: Ich merke, es ist ein Thema bei mir, ich kann nicht gut grenzen, aber eigentlich möchte ich es lernen.

00:40:27: Und ich mache mich auf den Weg.

00:40:28: Ich sehe mir hier gleich schon relativ gleich einmal ein bisschen Erfolgserlebnis.

00:40:38: Definitiv trage ich, glaube ich, ganz fest.

00:40:40: Das erlebe ich auch in der Praxis.

00:40:42: Also, Leute, die zum Beispiel die Auslegerordnung gemacht haben, wie man so etwas prägt, das hat man erlebt, und dann merkt man, die Wend.

00:40:49: Die Wend, und wenn du, es ist der Wille, willst du wirklich, dann wird das passieren.

00:40:54: Und du hast den ganzen Tag mit so vielen Sachen, da kommt man ja in Berührung, wo es um Grenzen geht, überall mit den Leuten kommuniziert, es kann in der Migrosi, das kann ... in meinen Bus sein, überall.

00:41:07: Und einfach dort, so kann ich das Bewusstsein in den Fokus rücken.

00:41:12: Wie fühle ich mich jetzt gerade?

00:41:14: Stimmt's?

00:41:15: Fühle ich mich ausgenutzt und dann das wirklich versuchen kann.

00:41:19: Das kann sein, dass du vielleicht physisch merkst, du musst nicht wohl, ich verlasse den Raum.

00:41:24: Das war schon eine Grenze zu setzen, oder?

00:41:27: Wenn du vielleicht in einer Meeting mit Leuten zusammen bist oder in einer Pause kam und merkst ... Es ist mir völlig nicht wohl, warum bin ich jetzt eigentlich da?

00:41:34: Ich gehe doch viel lieber in die Sonne raus in meinen Kaffee und trinke.

00:41:37: Das ist jetzt ein harnloses Beispiel, aber genau so sofort zu haben.

00:41:41: Und merkst du, wow, das tut mir jetzt gut.

00:41:42: Jetzt habe ich die Sonne auf meinen Augen decken, ich habe mir Energie und die hier drin sind ja nur Läschter über andere.

00:41:48: Einfach so viele kleine Sachen zu merken, hey, ich tu mir jetzt etwas Gutes, ich bin wichtig.

00:41:54: Also es kann auch, in diesem Fall, wie der Anfang sein, mal so Grenzensätze, die ja vielleicht gar nicht kommunizieren müssen.

00:42:00: Also ich muss niemanden mir etwas sagen.

00:42:01: Genau.

00:42:02: Ich verlaufe einfach den Raum.

00:42:03: Genau.

00:42:03: Man merkt, es tut mir gut.

00:42:04: Ja.

00:42:05: Oder ja, ich entscheide mich irgendwie, einen anderen Weg zu laufen, weil dort muss ich nicht den Leuten begegnen oder so.

00:42:13: Einfach mal für sich selber kleine Schritte machen.

00:42:16: Das ist vielleicht ein guter Anfang, bevor ich die Größeren

00:42:19: Grenzen...

00:42:21: die grössere Kommunikation hineingehen und jemandem sagen würde, ich will

00:42:26: das nicht.

00:42:27: Wenn die Kommunikation geht, ist es eine ehrliche direkte Aussage.

00:42:32: Die Leute haben Angst vor dem und merken, wenn ich ihnen helfen kann.

00:42:36: Es ist eine Ich-Botschaft.

00:42:39: Es kann dir niemand deine Gefühle abschreiben.

00:42:42: Wenn du sagst, wie du dich fühlst, oder wenn jemand zu dir kommt und sagt, ich fühle mich so und so.

00:42:49: Nein, das stimmt nicht, das geht auch nicht, weil die Person fühlt sich so.

00:42:53: Klar, der andere kann denken, es ist nicht so.

00:42:54: Aber du kannst nicht einfach die Gefühle sagen, die sind falsch.

00:42:58: Und einfach mit der Ich-Botschaft probieren.

00:43:02: Eine klare, anständige Aussage.

00:43:04: Du, ich fühle mich jetzt gerade nicht gut.

00:43:07: Ich möchte das jetzt so nicht machen.

00:43:09: Oder ich brauche jetzt noch Zeit, können wir das vertagen?

00:43:13: Oder wenn es dahin ist, du ... Ich bin jetzt nicht einverstanden mit dem.

00:43:20: Ich möchte das gerne mit dir, nicht jetzt im Moment.

00:43:22: Wir müssen das morgen in Ruhe zusammen besprechen.

00:43:25: Es ist auch bei den Kindern sehr oft schiessen wir drei und dann mit energetisch wirklich explosiv, dass wir dann auch nicht so im erregten Zustand mit den Kindern die Sachen diskutieren, sondern im ruhigen Moment.

00:43:38: Und die Kinder je nachdem akzeptieren das relativ gut.

00:43:42: Ich kann sie klar sagen, dass ich das nicht gut finde.

00:43:46: Du kannst auch noch eine Begründung bringen.

00:43:48: Ich möchte das mit dir in allen Ruhe besprechen.

00:43:50: Dann bin ich ein wenig komisch, weil du in der ruhigen Moment bist.

00:43:55: Aber ich kann auf Augenhöfe erklären, warum du das nicht möchtest.

00:44:00: Ja, einfach die klare, ruhige Kommunikation.

00:44:04: Das

00:44:05: bin ich auch etwas mehr.

00:44:06: Ich muss trainieren, dass ich bewusst bin.

00:44:09: Mit ich, einfach so, wie du dich jetzt fühlst.

00:44:12: Was du nicht möchtest.

00:44:13: Und je nachdem noch Begründung.

00:44:16: Nicht eine Entschuldigung.

00:44:18: Das ist etwas anderes, sondern Begründung.

00:44:20: Guter Punkt.

00:44:21: Warum nicht eine Entschuldigung?

00:44:23: Ja, weil du dich wieder klein machst.

00:44:26: Eine Entschuldigung, dass ich mich so fühle.

00:44:27: Ich möchte nicht dich verletzen und nicht so.

00:44:29: Ich möchte bei dir bleiben.

00:44:31: Ich möchte das jetzt nicht.

00:44:33: Ich habe jetzt keine Zeit, ich brauche Ruhe, ich brauche Pausen.

00:44:36: Ich will mir das überlegen, was auch immer.

00:44:39: Genau.

00:44:40: Das ist etwas anderes als wenn du dich durch die Schuldigen machst.

00:44:43: Ich würde dich gleich vom Selbstwert hören.

00:44:45: Mega spannend.

00:44:48: Sarah, wir sind schon fast am Schluss von unserem Gespräch.

00:44:50: Jetzt möchte ich noch ganz kurz darauf eingehen.

00:44:52: Weisst du, wenn jetzt jemand uns zulässt, der sagt, ich bin wirklich über eine Grenze Überschreitungen ausgesetzt.

00:45:00: Oder immer noch, jemand hat mir ... mich anklangt.

00:45:04: Ich wollte das nicht.

00:45:06: Was ratest du zu diesen Personen?

00:45:08: Ich melde bei den Opferhilfen und Kanton.

00:45:12: Das ist die zuständige Behörde.

00:45:14: Das wissen leider viel nicht.

00:45:16: Das ist von Steuergeldern bezahlt, das Opferhilfegesetz.

00:45:19: Das fordert bei jedem Kanton.

00:45:21: Und das ist kostenlos.

00:45:23: Dort melden sich Anleute, wie sie Opfer wurden.

00:45:27: Das kann auch von psychischer Gewalt sein.

00:45:30: von körperlichen Häusenvergewalt.

00:45:33: Das kann eben sein, dass jemand von dem Bus die Hand aufs Knie leiden kann.

00:45:38: Das kann auch Mobbing sein.

00:45:40: Das kann auch Opfer sein, von dem man umfallen kann.

00:45:43: Aber auch, wenn du Opfer wirst, melde dich.

00:45:45: Und dann hast du ein erstes Gespräch, meistens mit einer Sozialpädagogin, und dann wird geschaut, was du brauchst, ob es Psychotherapie gibt, ob es rechtliche Beratung gibt.

00:45:54: Aber das steht jedem Opfer zu.

00:45:58: Weil das ist unser Opfer, das bin ich sehr stolz darauf, dass wir das haben.

00:46:03: Ich

00:46:04: habe mir vorgestellt, dass lösen die Gefühle, dann geht es so aus, ich möchte euch nicht als Opfer

00:46:08: angeschaut

00:46:08: werden.

00:46:10: Es ist so.

00:46:10: Und auch die Leute, die die Profis in diesem Bereich arbeiten, sagen auch, es ist ein schwieriger Begriff, weil Opfer, wenn sie sich ein Opfer fühlen, es ist jetzt halt leider so.

00:46:23: Es geht nicht einfach darum, dass du dir Hilfe holen kannst, dass du deine Grenze wahren kannst.

00:46:28: Und auch, ja, dir deine Schutze ein Stück weit wieder zurückholst oder aufbauen tust.

00:46:34: Das habe ich besser gesagt.

00:46:36: Aber

00:46:37: sich Hilfe holen, die Hörung ist schon zentral.

00:46:40: Dass es selbst so etwas verarbeiten oder durchgehen kann, das ist schwierig.

00:46:46: Es macht sehr viel.

00:46:49: Und irgendwann ... ist es dann einfach zu viel zum Trägen.

00:46:53: Und sie werden oft auch falsche Piraten vom Umfeld.

00:46:56: Man nimmt es nicht ernst, wenn man zu schön spricht.

00:46:58: Es ist doch nicht so schlimm, du tust es nicht so.

00:47:00: Kommt, das ist doch schon fünf Jahre her.

00:47:02: Aber es ist eine posttraumatische Belastungsstörung hier.

00:47:06: Eindeutig beim Opfer, also bei der Person, die es erlebt hat.

00:47:09: Und ja, das ist eine wertvolle Zeit, die dann einfach verstreichen tut und dann muss der Job wachsen und so weiter.

00:47:18: Also Hilfe holen, schnell Hilfe holen.

00:47:22: Ich glaube, ich gehe immer zu der Opferhilfe.

00:47:24: Sonst schaue ich, ob es eine Psychotherapeutin oder ein Psychiater ist, die gerade in der Nähe ist, Hilfe holen.

00:47:32: Aber ich kann den ersten Schritt sein.

00:47:33: Ich vertreibe mich überhaupt jemandem.

00:47:35: Ich weiss irgendwie, er ist ein guter Freundin.

00:47:37: Er ist ein guter Bekannter.

00:47:40: Ja, sicher.

00:47:41: Also jemandem vertraue ich es an und so.

00:47:44: Das ist ganz wichtig.

00:47:45: Man weiss nicht, ob man darüber reden kann allein.

00:47:47: Das kann sehr heilsam sein.

00:47:52: Dann empfehle ich einfach, die Hilfzahler, die du wirklich helfen, überkommst.

00:47:57: Und je nachdem braucht es auch eine rechtliche Beratung.

00:48:01: Sarah, komm mit dir noch kurz zusammenfassen.

00:48:04: Wir haben so viel Spannung zu gehört zum Thema Grenzen, Grenzeverschreitungen.

00:48:08: Und es ist wahrscheinlich die wichtigste Püfung.

00:48:11: Alles mega wichtig.

00:48:12: Aber willst du jetzt so sagen, was willst du mir wirklich mitgeben zu diesem Thema?

00:48:16: Was ist dir besonders wichtig?

00:48:19: Sie kommunizieren mit euch selbst.

00:48:21: Sie reflektieren und spüren, wo es mir wohl ist, wo nicht.

00:48:27: Wo fühle ich mich ausgenutzt?

00:48:30: Sie spüren, was sie wollen.

00:48:33: Sie scheitern viel daran, was sie vermieden.

00:48:38: Sie reden schöner, toxische Positivität ist ja nicht so schlimm.

00:48:42: Aber es sammelt sich dann an und irgendwann Platz zu fassen.

00:48:47: Kommunikation mit sich selbst aufnehmen.

00:48:50: Gespüren.

00:48:50: Wo ist es mir wohl?

00:48:51: Wo ist es mir nicht wohl?

00:48:53: Und dann merken, was man eigentlich möchte, was man eigentlich sich wünscht.

00:48:58: Und dann hoffentlich den Respekt einfordern, um verdient.

00:49:01: Danke vielmals, Sarah Steiner, für das spannende Gespräch.

00:49:04: Herzlichen Dank für das sehr tolle Interum, die superspannenden Fragen

00:49:08: haben.

00:49:08: Danke dir.

00:49:12: Grenzen setzen kann ich auch ganz im Kleinen.

00:49:14: Manchmal ist es sogar ohne zu kommunizieren, wenn ich aus einem Raum rausgegangen bin, wo ich mich gerade unwohl fühle.

00:49:21: Zum Beispiel.

00:49:22: Das wurde immer im Gespräch mit Sarah Steiner ganz neu bewusst, wie viel anders auch.

00:49:28: Was nimmst du mit aus diesem Gespräch?

00:49:30: Es nimmt mich wundern.

00:49:31: Schreibt mir deine Gedanken, Fragen oder ein Feedback mega gerne über unser Kontaktformular.

00:49:36: Du findest sie in den Show-Notes.

00:49:38: Dort findest du auch die Webseite der Schutzschmiede in Baden, wo Sarah Steiner Geschäftsführerin ist.

00:49:44: Und ich habe dir auch die Webseite der Opferhilf-Schweizerie hier.

00:49:47: Dort findest du Hilfe auch ganz anonym.

00:49:50: Wenn du diese Folge für dich hilfreich gefunden hast und findest, sie kann auch für andere wertvoll sein, dann darfst du sie natürlich sehr gerne teilen und weiter empfehlen.

00:49:59: Und mich freut euch auch, wenn du die Psychohygiene finanziell unterstützt hast.

00:50:04: Eher eine Medien, die er und andere Podcasts produziert, lebt von Spenden.

00:50:08: Und mit deiner Hilfe können wir auch weiterhin solche Podcasts machen.

00:50:12: Spenden geht am einfachsten über den Link in den Show-Notes.

00:50:15: Und ich sage schon jetzt Danke vielmals.

00:50:17: Ich bin Elin Gwecknacht, bis zum nächsten Mal.

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